Das demaskierte Universum (1992-94)



Video

der Videofilm schafft den Rückbezug zu Magrittes Gemälde "Das demaskierte Universum", von dem sich Musik und szenische Situation im Laufe der Arbeit immer weiter entfernt haben

er stellt andererseits durch die Integration des Tänzers und eines auch in der Partitur (Phase III) enthaltenen Hölderlin-Fragments (von drei Musikern geflüstert) einen - nur angedeuteten - Bezug zu Tanz und Musik her, bleibt insgesamt aber von diesen völlig unabhängig

das Video ist ein 40-minütiger, im Studio produzierter Film, der über eine Leinwand und zwei Monitore abläuft
: der Videofilm stellt ein Extrem der Fixierung da (was beim Medium Video naheliegt, obwohl auch hier offene Strukturen denkbar sind)

Audiovisuelle Gesamtsituation

das Zusammenwirken aller beteiligten Medien (Musik, Video, Raum, Tanz, szenische Interaktion, Beleuchtung, Projektionen) ist nur sehr großflächig und in vereinzelten Bereichen vorhersehbar, insgesamt aber offen, was schon durch die Variabilität der Partitur entscheidend bedingt wird

angestrebt wird eine neue Komplexität der Wahrnehmung, in der "überschaubare" Konstellationen, die Konzentration auf das Detail ermöglichen, mit Momenten abwechseln, in denen die Wahrnehmungskapazitäten des Rezipienten bewußt überfordert werden, was dann zu einer flächenartigeren Art der Aufnahme führt.

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der Antagonismus zwischen einer offenen uind einer fixierten Zuständlichkeit bleibt bis zum Schluß unaufgelöst

die Spannung, die durch diesen Konflikt aufgebaut wird, sinkt zum Schluß immer mehr in sich zusammen und verklingt in einem Zustand sich auflösender Kontemplation

| Einführung | Partitur | Interaktion Tanz/Musiker | Video, Audiovisuelle Gesamtsituation |