Joachim Krebs

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Geb. 1952. 1968-78 Mitglied der Multi-Media-Musiktheatergruppe "Checkpoint Charlie", Klavier- und Kompositionsstudium in Karlsruhe (Komposition bei E. W. Velte), Arbeit am Institut für Elektronische Musik der Universität Karlsruhe. 1980-85 Mitglied der Folk-Jazz-Rock-Musikgruppe "Sohra". 1983 Studienaufenthalte in Indien und den USA.

1983-85 Lehraufträge an der Universität und der Musikhochschule Karlsruhe. 1984/86 Kursleiter bei den Internationalen Ferienkursen in Darmstadt (freie Improvisation). 1985 Aufenthalt Künstlerhof Schreyahn. Seit 1986 Lehrauftrag an der Musikhochschule Karlsruhe für freie Improvisation. 1988/89 Aufenthalt Villa Massimo, Rom.

Zahlreiche Preise und Stipendien, u. a. Beethovenpreis der Stadt Bonn. 1991 "Zwischenzonen. Zeichen - Szenen - Zustände". Musiktheatralische Aktion bei der Multi-Mediale 2, Karlsruhe.




Das innere Ohr
Internationales Festival zeitgenössischer Musikperformance
Linz, Offenes Kulturhaus, 2. - 4. 3. 1995


KLANGTUNNEL
3D-Klang-Environment für eine 12gliedrige Lautsprecherkonfiguration mit Videolichtinstallation

2. - 4. 3. 1995, EG/Gang, 19-23 h

Sabine Schäfer: Programmierung der Klangsteuerung, Joachim Krebs: Musik

Klangtunnel ist eine computergesteuerte Klanginstallation mit Lichtinszenierung. Diese Installation resultiert aus dem künstlerischen Entwicklungsvorhaben "TopoPhonien", an dem die Komponistin und Medienkünstlerin Sabine Schäfer seit 1990 arbeitet. Diesem Projekt liegt die künstlerische Idee zugrunde, Musik dreidimensional im Raum zu bewegen. Die Klangbewegung wird als neu hinzukommender musikalischer Parameter mit in die Komposition einbezogen.

Ein besonderes Charakteristikun der elektronischen Musik ist das Medium "Lautsprecher" - die sogenannte "Klangquelle" oder auch "Schallquelle" des elektronischen Klanges. Im Gegensatz zu akustischen Instrumenten, bei denen die Klangerzeugung mit dem Ort des Erklingens identisch ist, besteht in der elektronischen Musik eine Trennung dieser beiden Ereignisse. Die Chance, Klangquellen frei im Raum zu positionieren und daraus eigene Klang-Räume im Raum zu schaffen, gaben die Inspiration zu dieser "topophonischen" Lautsprecher-Installation.

Die Lautsprecher bilden eine Matrix, über die der Klang "in den Raum gesetzt", bzw. "im Raum bewegt" wird. Es entsteht dadurch ein Klangkörper, über welchen die Musik in verschiedenen Bewegungszuständen erklingt. Der Zuhörer erlebt virtuelle Klang-Räume, deren spezifischer Charakter in der dreidimensionalen Bewegung des Klangs liegt. Die räumliche Bewegung des Klanges wird zu einem wichtigen Aspekt in der Wahrnehmung der Musik und strukturiert auch den Verlauf der Komposition.

(Sabine Schäfer)


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