Phil Williams

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Geboren 1946 in England, Studium in Mathematik und Philosophie, Soziologie. Arbeitete u.a. auch als und Streetworker und mit politisch/sozial agierenden Gruppen. Daraus erwuchs der Wunsch, sich diesen Anliegen auch musikalisch zu nähern.

Williams begann mit 35 Jahren Musik zu studieren. Anregungen zu seinen Performance und Musiktheaterarbeiten mit stark rituellem Charakter erhielt er durch Roger Marsh sowie Horatiu Radulescu, Paris. Er ist regelmäßig als Dozent bei den Darmstädter Ferienkursen tätig und realisierte musikalische Community-Projekte u.a. in Frankreich, Ungarn und Rußland.




Das innere Ohr
Internationales Festival zeitgenössischer Musikperformance
Linz, Offenes Kulturhaus, 2. - 4. 3. 1995


Blodenwedd

2.3.1995, Stiegenhaus, 21 h, 4.3.1995, Stiegenhaus, 20 h

Phil Williams: Leitung, Avys von Herder: Tanz, Free Okapi: Instrumente

Ein Tonband läuft kontinuierlich während der Performance. Man hört darauf eine bereits eingespielte Violin- und Schlagzeugstimme, Auszüge aus dem Gedicht "Blodenwedd"von Tony Conran, ein Kind, das diese Geschichte in walisisch erzählt, Naturgeräusche vom legendären Herkunftsort der Sage, dem nordwalisischen Snowdonia, Wind- und Wassergeräusche. Der Tanz besteht aus fünf Bildern, die sich über die Stockwerke verteilen.

Der Geiger, der über Material aus der Komposition improvisiert, und der Tänzer bewegen sich gemeinsam.

Die erste Station handelt von der Legende, in der u.a.eine Frau mit Blumen bedeckt wird, daraufhin die Rekonstruktion zweier Besessenheitsrituale (aus Südindien und Nigeria).

Durch die Einbeziehung des Publikums, das Schlaginstrumente spielt, sich mit Musiker und Tänzer bewegt und an der Performance aktiv teilnimmt (es wurde zuvor von Phil Williams vobereitet) soll u.a. ein direkter Zugang zu zeitgenössischer Musik ermöglicht werden.

Die Atmosphäre des Stücks ist die einer religiösen Zeremonie. Dazu wird zu Beginn und am Ende der Eröffnungschoral aus Bachs "Matthäuspassion"zu hören sein.


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