KlangArten

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FreiRAUM

ein Produktionsraum für aktuelle Musik


1. KlangArten 1992-1995: Der RAUM als gedankliche Achse
2. Notwendigkeit und Funktion des FreiRAUMs
3. Koordinaten des FreiRAUMs
4. Programm des FreiRAUMS: Kommunikation - Performance - Dokumentation
5. Finanzierung des FreiRAUMs
6. Zusammenfassung


KlangArten 1992-1995: Der RAUM als gedankliche Achse

Das Projekt KlangArten ist in den Jahren 1992-1995 mit insgesamt 9 intermedialen Musikprojekten hervorgetreten. Die zentrale gedankliche Achse dieser Projekte war die Variabilität des Raumes. Der Raum als Veranstaltungsort war in seiner Einmaligkeit zentrales Element der KlangArten-Partitur, mit all den Dimensionen, die er in sich vereinte: die akustische Individualität, die spezifischen architektonischen Gegebenheiten für Szenisches und das historisch-soziologische Gewissen". KlangArten bewegte sich im Spannungsfeld dieser räumlichen Umgebung, der darin und dafür konzipierten Musikperformances und einer dadurch geschaffenen neuen Perzeptionsebene für das Publikum. Auf einer privateren Ebene entstand parallel dazu als Diskussionsforum und informeller Treffpunkt der KlangArten-Salon von 1993, von dem einige für die großen Veranstaltungen entscheidende künstlerische Impulse ausgingen.

Deren nomadisierender Vortragsstil erforderte einen hohen Organisationsaufwand und eine große Flexibilität aller Beteiligten - ging es doch nicht um eine gefällige Dekoration" historischer Räume (Palais Liechtenstein, Kunsthistorisches Museum, Akademie der Künste) oder um eine schlichte, konventionelle Bespielung" von Kunsträumen (Theater im Künstlerhaus, echoraum, Theater des Augenblicks, Konzerthaus, Offenes Kulturhaus Linz), sondern vielmehr darum, den Raum als Manifestation künstlerischer Raum-Zeit-Gesetzmäßigkeiten ernst zu nehmen und deren kreatives Potential zur Entfaltung zu bringen.

Daß diese Aktivitäten letztlich ephemeren Charakter haben mußten, war uns bewußt und diese Flüchtigkeit, die ja auch Einmaligkeit bedeutete, war von vornherein Teil der KlangArten-Konzeption. Daran konnten auch die ausführlichen Dokumentationen nichts ändern, die in Form einer Katalogreihe zu allen 9 Abenden entstanden sind und jetzt in der KlangArten-Homepage (http://www.t0.or.at/~klangarten) ihre Fortsetzung finden. Die geplante Wiederholung von Projekten im Ausland (München, Frankfurt, Budapest) scheiterte nicht zuletzt an der Unmöglichkeit einer Wiederholung des Einmaligen - zu sehr waren die Konzepte an spezifische räumliche Gegebenheiten geknüpft und Adaptionen erwiesen sich als äußerst schwierig.

Notwendigkeit und Funktion des FreiRAUMs

Die von Publikum und Presse insgesamt sehr positiv bewerteten KlangArten-Veranstaltungen zeigten bereits in der ersten Hälfte der 90er Jahre ein Vakuum auf: Im traditionsgeprägtem Wien gab es Neugier auf das Neue, gab es den Wunsch nach außergewöhnlichen Erfahrungen, die weder das standardisierte Konzertleben noch hochgeschaukelte Spektakel oder Events" bieten konnten. Es gab den Wunsch, zeitgemäßen künstlerischen Ansätzen in einem Rahmen zu begegnen, der mehr als sonst die Wahrnehmungsarbeit des Besuchers mitberücksichtigte. So konnten KlangArten neue Publikumsschichten ansprechen, ohne dabei das künstlerische Niveau preisgeben zu müssen. Neben dem spezifischen Raum spielte der Rezipient die zweite Hauptrolle im KlangArten-Spiel. Die in sich schlüssigen Konzeptionen ermöglichten es dabei, der Gefahr des pädagogischen Zeigefingers zu entgehen und mit Menschen zwanglos zu kommunizieren ohne sich dabei anbiedern oder missionarisch werden zu müssen.

Das Klima des (kulturellen) Konservativismus ist in Wien aber auch heute noch sehr stark. Das kann nicht verwundern, verschafft man sich Klarheit über die seit 1945 gewachsenen Strukturen des kulturellen Lebens. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte in Wien keinerlei Abnabelung von (goldenen und silbernen) Traditionen. Die Nachkriegszeit ging ganz im Restaurativen auf (Wiederherstellung von Staatsoper und Burgtheater etc.), zum radikalen Neubau eines Opernhauses, eines Konzerthauses oder einer sonstigen kulturellen Neuorganisation kam es nicht. Auch später noch konnten Aktionismus und avantgardistische Gruppierungen hier kaum überleben, solange sie nicht in einen institutionalisierten Rahmen transferiert wurden.

Erst in den späten 80er, mehr aber noch in den 90er Jahren schien das dadurch entstandene Vakuum mehr und mehr bemerkt und langsam durch freiwerdende Mittel aufgefüllt zu werden. So ist eine Fülle von Projekten ins Leben gerufen worden, die mittels Bereitstellung einer räumlichen Infrastruktur der Last und Schwere der traditionellen Wiener Kunst-Architektur zu entkommen suchen und der aktuellen Kunstproduktion eine adäquate Umgebung bieten wollen: Museumsquartier mit in sich untergliederten Räumen (Depot, Basis, Architekturzentrum), Kunsthalle, Pläne aus der freien Opernszene für ein Opernhaus, das MICA-Haus "für aktuelle österreichische Musik", das "Filmhaus", das im Schwange befindliche "Tanzhaus", U-Bahn-Tunnels für Raves und Räume für Jugendkultur wie das "FLEX", aber auch Projekte wie das "Rondell", die offensichtlich zwar zum richtigen Zeitpunkt in die Luft gelegt, aber von Personen ohne den richtigen Riecher aufgeschnappt wurden. Ein Rondell- Konzept für einen Raum zur Produktion aktueller Musikformen ist dabei mit ausgeschüttet worden.

Konzentriert man sich auf die derzeitige Wiener Musikszene, so scheinen sich nach einer Zeit der Öffnung wieder altbewährte Mechanismen der Ghettoisierung auszubilden. Musikalische Ereignisse geraten immer stärker in die schon oben beschriebene Dichotomie von Event und Außenseitertum: Entweder wird aus wirtschaftlichem Kalkül heraus auf große Namen gebaut, die oft genug über die künstlerische Armut des vermeintlichen "Ereignisses" hinwegtäuschen, oder aber man begnügt sich mit dem unausgesprochenem Einverständnis einer bestimmten, klar definierbaren "Szene", von der allerdings ebensowenig Herausforderung wie Innovation ausgeht, die über das eingespielte System der jeweiligen "Ghettos" hinausweist. Das Neue wird gefördert, solange es im gesicherten Bereich von Institutionen verbleibt (Wien Modern / Hörgänge, Klangforum Wien, Mica, Ars Electronica). Man baut hier weiter auf die Mechanismen eines rastlosen Konzert-Betriebes, der in festen Bahnen verläuft und insgesamt wenig Flexibilität zeigt. Insbesondere scheint er kaum auf die Forderungen der heutigen Zeit reagieren zu können: Internationale Vernetzung von Kulturen, Menschen und Informationen lassen sowohl die Abgeschlossenheit der einzelnen Kunstdisziplinen als auch so etwas wie "kulturelle Identität" nur mehr als Relikte eines vergangenen Zeitalters erscheinen.

Dort wo von etablierten Veranstaltern dann Versuche einer interdisziplinären und interkulturellen Begegnung unternommen werden, entbehren sie oft der Tiefe und besitzen so meist wenig mehr als eine Alibifunktion. Das vermeintlich "Fremde" wird in seinem Exotismus im Stil des 19. Jahrhunderts "bestaunt", intermediale Projekte werden als "Kuriosum" oder publikumswirksam als "Crossover" verkauft mithineinverpackt. Eine substantielle Auseinandersetzung mit diesen Phänomenen findet aber nicht statt. Spiegelt sich so unbewußt in der Kulturszene eine gesellschaftliche Tendenz der Ausgrenzung des Fremden oder zumindest des biedermeierlichen Rückzugs in die gesicherte Welt der eigenen "Schiene"?

Nicht nur das Internet als eine zentrale technologisch-gesellschaftliche Neuerung der 90er Jahre, sondern auch die zunehmende Mobilisierung des modernen Menschen und die längst vollzogene Mischung unterschiedlichster Kulturen (die es ja in ihrer "puren" Form nie wirklich gegeben hat) sowie "Meta-Kunstformen" aller Art können solche Formen des Rückzugs nur hoffnungslos unzeitgemäß und vergangenheitslastig erscheinen lassen. Daß Wien weltweit nicht nur als die (zuckersüße) Kultur- und vor allem Musikmetropole bekannt und berühmt ist, sondern auch als wichtiges Zentrum zahlreicher internationaler Organisationen (UNO, Atomenergiebehörde etc.) sowie von jeher eine Stadt mit einem besonderen multikulturellen Flair war, könnte man darüber fast vergessen.

In einer so gearteten geistig-kulturellen Situation ist es geradezu eine Notwendigkeit, die Forderung nach einem FreiRAUM auszusprechen, der sowohl als physikalischer Platz für eine zeitgemäße und kontextuelle musikalische Produktion bietet als auch als ideeller geistige und künstlerische Quer-Bewegungen jenseits institutionalisierter Eingrenzungen ermöglicht. Ein solcher FreiRAUM müßte in erster Linie projektorientiert sein, wobei dem Entstehungsprozeß eine mehr als sonst übliche Gewichtung beigemessen werden muß, will man nicht in die ständige Betriebsamkeit etablierter Veranstalter verfallen. Diese Gewichtung auf dem Arbeitsprozeß sollte ein Korrelat in einem breiten internationalen Kommunikationsforum finden: der FreiRAUM als Schnittstelle und Kommunikationszentrum einer internationalen, weltweiten und interdisziplinären Begegnung von KünstlerInnen mit einem Schwerpunkt auf musikalischen Konzeptionen. Diese Begegnung kann auf virtueller Basis (Internet) oder im physischen Raum (Gespräch, Salon, Seminar, Symposion, Lectures) stattfinden, zentral dabei ist die Ermöglichung und Vermittlung von künstlerischen Kooperationen. Der FreiRaum ist so weder ein Laboratorium, das sich den Deckmantel einer Pseudo-Forschung umhängt, noch ist es ein anarchischer Ort ungefilterten Zusammen- und Auseinanderströmens irgendwelcher Ideen, Aktivitäten oder Befindlichkeiten. Er ist vielmehr ein Gefäß für ein herzustellendes mehrdimensionales Gemisch an Musiken, Klängen und Bildern und den sie hervorbringenden Gedanken und Theorien. Es ist nicht mehr und nicht weniger ein Ort, der in der Lage ist, Konstellationen zu ermöglichen, die ohne ihn unmöglich wären.

Koordinaten des FreiRAUMs

Der FreiRAUM der KlangArten ist aber nicht bloß ein prozeßorientierter Veranstaltungsraum, sondern der Raum als solcher bereits Thema eines künstlerischen Prozesses. Neben einer konsequenten architektonischen und inhaltlichen Gestaltung, sollen mit ihm mittels sensibler Auswahl von Farben, Objekten und Einrichtung und einem ökologisch orientierten Design der akustischen Umgebung Maßstäbe für eine zeitgemäße Raumgestaltung gesetzt werden. Dabei sind ökonomische und effiziente Verwendung der Mittel oberstes Gebot, an hypertrophe Installationen ist nicht gedacht, vielmehr an die Schaffung einer einmaligen Atmosphäre, in der sich Besucher spontan wohlfühlen können und zum Verweilen angeregt werden.

Von seiner Infrastruktur und Lage her, müßte ein solcher Raum folgende Voraussetzungen erfüllen:

- zentrale Lage, verkehrstechnisch gut erreichbar

- Fläche: 100-150 m2 mit 3-4 Räumen: - Saal (ca. 80 m2)

- Studio (ca. 15 m2)

- Büro (ca. 20 m2)

- Lounge, ev. mit Internet-Bar (ca. 20m2)

- Nebenräume (WC, Teeküche)

- Höhe: mindestens 3,5 m

Gedacht ist hierbei weniger an einen Neubau als an die "Revitalisierung" (wörtlich genommen) eines bereits vorhandenen Raumes. Der Kontext Museumsquartier wäre für unser Vorhaben ideal, insbesondere weil hier auch auf mehreren Ebenen eine konsequente Zusammenarbeit mit anderen dort ansässigen Gruppen möglich wäre (Depot, Basis Wien, Architekturzentrum, Public Netbase).

Programm des FreiRAUMS: Kommunikation - Performance - Dokumentation

Die Basis der FreiRAUMs ist Kommunikation. Wie oben schon beschrieben werden in unregelmäßigen Abständen informelle und formelle Zusammenkünfte von Künstlern (Wissenschaftlern, Kunstfreunden etc. - niemand wird ausgeschlossen) stattfinden. Wo physisch nicht möglich finden solche Zusammenkünfte über die modernen Kommunikationsmedien statt. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Kommunikation per Internet, sei es im privaten Rahmen oder in Form einer öffentlichen "Kommunikation" auf der KlangArten-Site. KlangArten sehen sich dabei als Vermittler und als Kommunikationspartner, als Schöpfer von Querbezügen und -verbindungen, die die Basis für neue Formen künstlerischer Kooperation bilden können.

Die aus diesem Kommunikationsnetz heraus entstehenden Veranstaltungen des FreiRAUMS werden versuchen, eine möglichst große Offenheit gegenüber künstlerischen Positionen und Ansätzen aller Art aufzubringen, Zensur wird nicht stattfinden, stattdessen eine offene Diskussion über Kriterien. Diese Kriterien vorgeschlagenen Projekten gegenüber sind so einem ständigen Diskurs unterworfen. Zunächst werden sie wie folgt definiert; dabei kann ein vorgeschlagenes Projekt ein oder mehrere Kriterien erfüllen:

- das Projekt greift in innovativer Weise neue Themen auf oder formuliert bekannte Themen in radikal neuer Weise

- das Projekt entwirft neue Formen von interdisziplinärer und / oder interkultureller Kooperation

- das Projekt schafft eine Verbindung von lokalen und globalen Ebenen (act global, think local)

- das Projekt entwirft originelle Verbindungen zwischen Mensch und Technologie

- das Projekt basiert auf einer in sich stringenten und konsequenten Machart

- das Projekt will mit neuen Formen von Wahrnehmung und Rezeption experimentieren.

Neben den organisatorischen Arbeiten wie Koordination und Organisation bieten die KlangArten den Künstlern auch ihr eigenes kreatives und künstlerisches Potential an, d.h. Kooperation mit den Betreibern des FreiRAUMs werden nicht ausgeschlossen. Allerdings ist der FreiRAUM kein Veranstaltungsraum für unsere eigenen Projekte. Die Mitwirkung der KlangArten-Proponenten wird auf einige wenige, klein dimensionierte Projekte begrenzt und innerhalb dieser als reine "Mitarbeiter"-Rolle definiert. Diese Zurückhaltung erwächst aus der Erkenntnis, daß ein von immer denselben Betreibern künstlerisch eigenmissionarisch gefütterter Raum zur inzestuösen Kunstmaschine wird, die rasch degeneriert.

Die Häufigkeit der Veranstaltungen wird von Größe und Aufwand der Projekte abhängen. Grundsätzlich ist es uns wichtiger, Raum und Infrastruktur für eine substantielle Arbeit zu ermöglichen, als immer nur zu "produzieren". Der FreiRAUM versteht sich somit in erster Linie als Produktionsraum, in dem vorort die Projekte entwickelt, geprobt, aufgebaut und schließlich auch aufgeführt werden. Die Identität von Arbeits- und Aufführungsraum ist das Herzstück des FreiRAUM-Konzepts. Dabei soll eine Basis an technologischer Infrastruktur (Audio- und Video-Schnittplatz) ebenso bereitgestellt werden wie die Möglichkeit gegeben sein soll, im FreiRAUM während der Arbeitsphase zu "wohnen" und zu übernachten.

Die Themen derVeranstaltungen des FreiRAUMs richten sich grundsätzlich nach den Ideen der am Kommunikationsprozeß beteiligten Künstler. Kristallisieren sich im Laufe der Kommunikation bestimmte Themen als übergreifende Leitbilder heraus, ist es denkbar, daß verschiedene Projekte zu Veranstaltungsblöcken unter einem Thema zusammengefaßt werden. Thematische Ausrichtung soll aber nicht zum einem Gefängnis werden, das von vornherein zu enge Begrenzungen vorgibt.

Der dritte Schwerpunkt des FreiRAUM-Programms schließlich ist die ausführliche Dokumentation der im Raum entstandenen Projekte. Neben den konventionellen Medien Katalog und Programmheft soll von jedem Projekt eine CD (Audio-CD oder CD-ROM) produziert werden, die über das Label der KlangArten vertrieben wird. Darüberhinaus werden regelmäßige aktuelle Informationen (Newsletter) an alle Beteiligten des KlangArten Kommunikationsforums geschickt. Neben den eigenen KlangArten-Medien soll mit der Zeit auch ein Archiv an Materialien zu "FreiRAUM-Themen" gesammelt und öffentlich zugänglich gemacht werden. Mit einem Internet-CD-Shop, über den außer den eigenen CDs auch Produkte verwandter Labels zum Verkauf angeboten werden, wird schließlich versucht, ein Element einer zukünftigen Eigenfinanzierung auf die Beine zu stellen.

Finanzierung des FreiRAUMs

Das KlangArten-Projekt "FreiRAUM" ist langfristig angelegt. Da der Verein KlangArten nahezu über keine eigenen finanziellen Mittel verfügt, müßten die ersten Jahre des FreiRAUMs fremdfinanziert sein. Durch eine angestrebte Form der Popularisierung (Schaffung eines attraktiven Image) und Kommerzialisierung (CD-Shop u.a.) ist für die Zukunft aber die Möglichkeit einer zumindest teilweisen Eigenfinanzierung unbedingt angestrebt.

Für die erste Phase machen wir folgende Vorschläge:

* Der Raum wird dem Verein KlangArten kostenlos überlassen (z.B. Bundesimmobilie). Der Verein zahlt Betriebskosten.

* Der Raum steht dem Verein KlangArten auf einen zu bestimmenden Zeitrahmen ( 3-6 Jahre) zur freien Verfügung.

* Eine Basisförderung von Bund und Stadt ermöglicht den laufenden Betrieb.

* Projektförderungen werden jährlich beantragt.

* Private Sponsoren und Förderer ermöglichen die Aufrechterhaltung einer adäquaten Infrastruktur (Büro, Internet, Studio, Öffentlichkeitsarbeit, Arbeitskräfte).

* Weitere Einnahmen sind durch die Veranstaltungen zu erzielen (daraus nach Möglichkeit auch Bezahlung der eingeladenen Künstler), Verkauf von CDs, Literatur sowie der Dokumentationen.

Ein konkreter Finanzierungsplan kann erst auf der Basis einer konkreten Räumlichkeit erfolgen.

Zusammenfassung

In Wien besteht auch nach einer tendentiell innovativen Entwicklung seit den späten 80er Jahren weiterhin ein Vakuum: für aktuelle Musik fehlt ein Produktionsraum außerhalb der traditionellen Veranstaltungsorte. KlangArten legt auf der Basis einer mehrjährigen Erfahrung im Bereich innovativer Kultur- und Musikvermittlung mit dem FreiRAUM ein Konzept für einen solchen Raum vor, der in zeitgemäßer Verbindung von physischem und virtuellem Raum ein internationales Kommunikationsforum von KünstlerInnen aufbaut. Aus diesem Kommunikationsforum heraus entstehen Kooperationen und Projekte, die im FreiRAUM geplant, entwickelt und realisiert werden. Der FreiRAUM ist den KünstlerInnen Wohn-, Arbeits- und Veranstaltungsraum. Die Projekte des FreiRAUMs werden ausführlich dokumentiert und in Archiv und CD-Shop öffentlich zugänglich gemacht.

Nach einer mehrjährigen Anlaufphase ist die Eigenfinanzierung eines möglichst hohen Anteils der laufenden Kosten auf der Basis einer kommerziellen Weiterentwicklung des Vereins KlangArten geplant. Für die Anfangsphase ist allerdings eine Förderung der öffentlichen Hand unerläßlich.

Wien, im September 1997

Christian Utz Thomas Désy


 

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