Das demaskierte Universum (1992-94)



Tanz/ Interaktion Tanz- Musiker

die Bewegungsabläufe des Tänzers sind grundsätzlich nicht vorherbestimmt und werden gemeinsam erarbeitet, dabei spielt der Gegensatz zwischen dem sich in der Bewegung definierenden Tänzer und dem zunächst räumlich fixierten, abgegrenzten Musikerensemble eine zentrale Rolle
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die Beweglichkeit des Tänzers ist Ausdruck von Flexibilität und Veränderungswillen, die räumliche Fixierung der Musiker Ausdruck von Kontinuität, Bewahrung, Konstanz

die Interaktion führt zur "Demaskierung" aller Beteiligten, somit zu einem Ansatz der Aufgabe des festgelegten "Rollenspiels", einem "aus-der-Rolle-Fallen"*

* "Ich hatte kürzlich Gelegenheit zu beobachten, wie eine Schauspielerin [...] gewissermaßen aus der Rolle fiel und anfing, ein anderes Stück zu spielen, mit selbstgewähltem Text und unsichtbaren Mitspielern. Ich begriff, wie sinnvoll dieser Ausdruck ist: aus der Rolle fallen. Man beschreibt mit dieser Wendung die Augenblicke, in denen wir unsere Verpflichtungen gegenüber dem Stück, für das wir engagiert sind, vergessen und anfangen, einen eigensinnigen Text zu spielen." (Peter Sloterdijk: Der Zauberbaum, Frankfurt a. M. 1985, S. 117)

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